schussfestes Zielfernrohr
Entscheidend für ein gutes Zielfernrohr ist, genau wie bei Reflexvisieren, das es schussfest ist. Hochwertige Marken Zielfernrohre sind in der Regel alle schussfest, selbst für große Kaliber. Bei sehr günstigen Zielfernrohren ist bei steigendem Kaliber Vorsicht geboten. Auch wenn nicht gleich das Glas aus dem Rohr fällt so kann sich die Justierung bei der Schussabgabe geringfügig verstellen, ohne das der Schütze dies merkt. Ein Alptraum für jeden Sportschützen, denn eine gute Trefferlage wird dann nahezu unmöglich. Für Sportschützen die auf eine beleuchtete Scheibe schießen ist eine hohe Lichttransmission nicht entscheidend, deshalb sollte der Durchmesser des Zielfernrohrs nicht zu groß gewählt werden, 56mm Rohre sind für Jäger vorgesehen die das letzte Licht der Dämmerung nutzen. Zudem ist der ist der Abstand von Visier- und Schußlinie verhältnismäßig groß, dies bringt Nachteile beim schießen auf unterschiedliche Distanzen und das Gewicht der Zieloptik steigt mit der Größe.
Zielfernrohr Absehen
Das "Absehen" ersetzt in vielen Zielfernrohren das Fadenkreuz, welches gerne in Zieloptiken älteren Baujahre verbaut wurde. Das Fadenkreuz wird allerdings auch heutzutage noch in einfachen Zielfernrohren genutzt. Ein Fadenkreuz besteht aus zwei in Kreuzform gespannten Fäden, meißt aus Metall, die dem Schützen in ihrer Mitte den theoretischen Trefferpunkt anzeigen. Bei modernen Zieloptiken wird das Fadenkreuz duch das Absehen ersetzt, welches mit Lasertechnologie in eine der Glasflächen des Zielfernrohrs graviert wird. Ein gutes Absehen sollte klar gezeichnet sein, gute Orientierung bieten und dennoch nicht zu viel vom Bild abdecken. Bei Absehen mit Mil-Dot kann zusätzlich die Entfernung zum Ziel abgeschätzt werden. Die meißten Absehen sind genormt, viele Hersteller verwenden in ihren Zieloptiken aber gerne auch leichte Abwandlungen der genormten Absehen. Eine Auswahl der gängigsten Absehen haben wir hier zusammen gestellt.
Verstellschrit des Absehens
Der Verstellschrit des Absehens gibt den Wert der Verstellung am Ziel, in einer Entfernung von 100 m, in cm oder MOA an. Ist der Verstellschrit des Absehens beispielsweise 0,7 cm auf 100m verschiebt sich die Trefferpunktlage in 100 m Entfernung pro Klick um 0,7 cm. Bei der Seitenverstellung in der horizontalen Linie, bei der Höhenverstellung in der vertikalen. Bei Verstelltürmen mit MOA-Unterteilung ist der Verstellschrit in ganzen, 1/2, 1/4 oder 1/8 MOA angegeben.
Der Verstellbereich des Absehens wird ebenfalls in cm oder MOA angegeben und beschreibt den maximalen Bereich in der das Absehen verstellt werden kann (wiederum in 100 m Entfernung). Ist der Verstellbereich beispielsweise 180 cm so kann die Trefferpunktlage 90 cm nach links, bzw unten, und 90 cm nach rechts, bzw. oben verschoben werden.
MOA (Minute of Angle)
MOA (Minute of Angle), zu deutsch Winkelminute, beschreibt die Einheit in der die horizontale/vertikale Turmverstellung (Absehenverstellung) genormt ist. Der gesamte horizontale und vertikale Umkreis wird in 360° Stücke unterteilt, eines dieser Grad-Stücke wird nun noch einmal in 60 Winkelminuten unterteilt. Eine MOA entspricht also einer Winkelminute. Die Turmverstellungen von Zielfernrohren unterteilen diese Winkelminute noch einmal in z.B. ½ MOA-Verstellung pro Klick oder ¼ MOA-Verstellung pro Klick. Die ¼ MOA-Verstellung pro Klick ist hier also die feinere Unterteilung und diese ist eher für Schüsse auf weite Distanzen geeignet. Detailierte MOA Grafik hier.